Journalist:innen-Kollektiv gründet Podcast: „Voices of Conflicts“

Teamfoto Voices of Conflict

Hinhören, wo andere weghören. 

Politische Konflikte durch persönliche Schicksale greifbar machen – das hat sich ein unabhängiges „Journalist:innen-Kollektiv“ aus Österreich zur Aufgabe gemacht. Die ersten drei Folgen des Podcasts Voices of Conflicts sind ab 25. Juni 2021 über Spotify verfügbar. Das Projekt entstand ursprünglich als Teil des aktuellen 29. Österreichischen Journalisten-Kollegs des KfJ und wird nun als eigenständiger Podcast geführt.

In der medialen Berichterstattung über politische Konflikte kommen meist Expertinnen und Experten zu Wort. Aber wie geht es den Betroffenen selbst? Ein junges „Journalist:innen-Kollektiv“ will diesen Menschen eine Plattform geben, ihre Geschichte zu erzählen. Unter dem Motto „Hinhören, wo andere weghören“ produziert das Kollektiv den Podcast Voices of Conflicts. Das neue Format rückt Menschen in Krisengebieten in den Fokus der Recherche und gibt ihnen eine Stimme. Denn ihr persönliches Schicksal macht Konflikte erst greifbar – ob Nahostkonflikt, Einschränkung der Pressefreiheit im Iran oder Unterdrückung von Kulturschaffenden in Ungarn.

„In unserem Podcast Voices of Conflicts sprechen wir nicht über, sondern mit Betroffenen politischer Konflikte. Kurze Audiosequenzen mit Hintergrundinfos über das jeweilige Krisengebiet ergänzen die Gespräche. Durch die Lebensgeschichten unserer Interviewpartner:innen erhalten unsere Hörer:innen einen neuen Blick auf schwierige politische Situationen“, sagt Allegra Mercedes Pirker, Chefredakteurin des Podcasts Voices of Conflicts. Ab dem 25. Juni 2021 sind die drei ersten Folgen online.

Einblick in die ersten Folgen
In der ersten Folge #01 Warum ein junger Künstler aus dem Iran flüchtete erzählt der iranische Künstler Soheil Zamani über staatliche Zensur, Gesangsverbot für Frauen und verbotene Nacktheit in der Kunst.

Attia Rajab, ein Betroffener des Nahostkonflikts aus Palästina, kommt in Folge zwei zu Wort. In
#02 Warum für den Nahostkonflikt nach wie vor keine Lösung in Aussicht ist spricht er darüber, warum er israelische Jüdinnen und Juden nicht als Feinde, sondern als Verbündete im Einsatz für einen vereinten demokratischen Staat sieht.

Regisseur und Theatermacher Gábor Thury spricht in Folge drei – #03 Was es bedeutet, Kulturschaffender im Ungarn Viktor Orbáns zu sein – über den Umbau der ungarischen Kulturszene.

Die Podcastfolgen von „Voices of Conflicts“ sind über Spotify und www.voicesofconflicts.com abrufbar.

Das Team hinter „Voices of Conflicts

Teamfoto Voices of Conflict
© Tiffany Sima

V.l.n.r. (oben): Marlene Klotz, Hanna Frischenschlager, Stephanie Angerer, Allegra Mercedes Pirker, Matthias Schmid, Sandra Bernhofer; (unten): Susanne Bickel und Pascal Moser.

Das 10-köpfige Team hat sich im Rahmen des österreichischen Journalisten-Kollegs des Kuratoriums für Journalistenausbildung zusammengefunden. Das Team arbeitet unabhängig und derzeit ehrenamtlich. Die Stärke der Journalistinnen und Journalisten liegt in ihren vielfältigen Kompetenzen: Im Team treffen Erfahrungen und Ausbildungen in der humanitären Hilfe, Regionalstudien und digitale Expertise aufeinander. Mehr Informationen finden Sie auf der Website.

Der Podcast Voices of Conflicts ist ebenfalls auf Spotify verfügbar.

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