Das war der 2. Regio Media

Gestern fand der 2. Tag des Regionaljournalismus statt. Dieses Jahr online, aber dennoch nicht weniger interessant. Wir waren abermals Partner des Events und liefern ein paar Eindrücke.


Der 2. Regio Media fand dieses Jahr online statt.

Corona hat natürlich auch den 2. Regio Media beeinflusst, der dieses Jahr daher als Online-Veranstaltung angelegt wurde. An der FH Burgenland waren dann doch nur ein paar Organisatorinnen und Organisatoren – mit Sicherheitsabstand und mit Maske – vor Ort, der Rest nahm von zu Hause aus teil. Alexandra Maritza Wachter (PULS 4) moderierte – ebenso von ihrer Wohnung aus.


Alexandra Maritza Wachter (PULS 4) moderierte.

Gleich nach der Eröffnung hielt Teja Adams (ARD) die Keynote zum Thema „Crossmediales Storytelling in Regionalmedien“. Adams weiß wovon er spricht, er ist seit Jahren Redakteur wie Trainer und entwickelt erfolgreich Online-Strategien für die ARD, um den Journalismus ins 21. Jahrhundert zu bringen; auch bei uns referiert er regelmäßig zu den Themen vertikales Storytelling, Social Media oder crossmediales Storytelling. Seine These: Regionaljournalismus habe eine Zukunft, aber er müsse sich wandeln. Danach war er auch – gemeinsam mit Brigitte Handlos (Everything Media, ORF), Markus Stefanitsch (BVZ) und Jürgen Hofer (Horizont) –  Teil des Panels zur Keynote.


An der FH Burgenland wurde vor Ort alles koordiniert.

Michael Roither, Organisator des Regio Media und Vizerektor für Internationales an der FH Burgenland, präsentierte dann im Anschluss die Ergebnisse der Studie „Regio Media – was erwartet das Publikum vom Regionaljournalismus?“ Die Conclusio: Regionalmedien werden als Print- sowie Online-Medien, aber auch im Radio und TV genutzt, vor allem die Angebote des ORF sind dabei führend. Dennoch werde das Potential aller Regionalmedien laut Studie noch nicht vollständig ausgenutzt. Es herrsche ein großes Vertrauen in die öffentlich-rechtlichen regionalen Medien, jedoch auch der Wunsch nach mehr Infos und Hintergründe sowie mehr Themenabwechslung und Interpretation; auch der Konsum sozialer Medien gewinne an Bedeutung, vor allem sei es dabei die Plattform Instagram, auf der sich die Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer noch mehr Content wünschen.


Das KfJ war als Partner der Veranstaltung ebenso vor Ort.

Nach dem Panel zur Zukunft des Regionaljournalismus mit Gerald Grünberger (VÖZ), Alois Vahrner (Tiroler Tageszeitung), Torsten Beeck (Facebook) und Ralf Hillebrand (Salzburger Nachrichten) präsentierte Susanne Kirchhoff von der Universität Salzburg die Studie „Lernen für die digitale Welt: Journalismus-Ausbildung im Wandel“: Journalismus-Aus- und Weiterbildungseinrichtungen seien dabei vor allem in Wien angesiedelt, danach folgen die Bundesländer Oberösterreich, Salzburg und Niederösterreich. Aus- und Weiterbildungsinstitute punkten dabei durch ihre anwendungsbezogenen Inhalte. Die Teilnehmenden generieren dabei primär Inhalte für Video-Formate sowie Social Media, auch Themen wie Bildbearbeitung/Audio-Video-Schnitt, Fachtheorien, Marketing/PR, Medienmanagement, sozialwissenschaftliche Methoden und Medienwahl seien in der journalistischen Aus- wie Weiterbildung besonders von Bedeutung. Eine Herausforderung für den Regionaljournalismus: Trends im Bereich der Digitalisierung müssen erkannt und umgesetzt werden.

Weitere Diskussionsrunden gab es zur Qualität im Regionaljournalismus und Aus- und Weiterbildungen im Regionaljournalismus (unser Geschäftsführer Nikolaus Koller sprach mit Ronald Zecha (Tiroler Journalismusakademie)) sowie zum Thema „Regionalmedien und Politik – ein bewegtes Wechselspiel“ (mit Maria Jelenko (RMA), Daniel Lohninger (NÖN), Roland Fürst (SPÖ Burgenland) und Anna Wallner (Die Presse)).

Zum Abschluss wurde die Corona-Pandemie auch noch zum Thema, ist sie doch schließlich ebenso bedeutend für den Regionaljournalismus: „Coronakrise als Medienkrise oder Medienheil? Was war, was ist, was bleibt.“ – darüber diskutierten Antonia Gössinger (Kleine Zeitung), Andy Kaltenbrunner (Medienhaus Wien), Peter Plaikner (plaiknerpublic), Walter Schneeberger (ORF Burgenland) und Michael Roither (FH Burgenland).


Bis zum nächsten Regio Media!

Der Tag des Regionaljournalismus wird auch im kommenden Jahr stattfinden: Das KfJ freut sich schon jetzt auf den 3. Regio Media am 17. November 2021!